WM-Quali: Sweaty muß zunehmen

|

Mit der Bekanntgabe der offiziellen Regeln für die Ligen beginnt die heiße Phase der Qualifikation für die RoboCup-Weltmeisterschaft.

Das Team (von links): Igor Tropmann, Prof. Klaus Dorer, Luisa Andre mit Nao Roboter, Prof. Ulrich Hochberg, Waldemar Frei, Prof. Michael Wülker mit Sweaty-Roboter, Armin Dietsche, Sneha Venkataramana, Efstratios Tziallas, Mahdi Sadeghi

Diese findet vom 19. bis 24. Juli in Joao Pessoa in Brasilien statt. Auch Studierende der Graduate School sind mit dabei.

Die Hochschule schickt gleich zwei Teams in die Quali. Bereits fünfmal erfolgreich bei der WM, sollte die Qualifikation für das Simulationsliga-Team bei der 18. Weltmeisterschaft für Fußballroboter um Professor Klaus Dorer eher Formsache sein. Spannender wird es für das neue Team um Professor Ulrich Hochberg, das erstmals mit dem selbst gebauten Roboter <link www.hs-offenburg.de/aktuell/pressemitteilungen/detailansicht/archive/2013/december/article/ein-roboter-geraet-ins-schwitzen/ - external-link-new-window "Opens external link in new window">"Sweaty"</link> in die Qualifikation startet. Sweaty ist ein 1,40 Meter großer, zweibeiniger Roboter, der in einem fakultätsübergreifenden Projekt an der Hochschule Offenburg entwickelt und auch mit Studierenden der Graduate School gebaut wurde. Mit dieser Größe spielt er in der Adult Size Liga der humanoiden Roboter bei den ganz großen Robotern mit.

Roboter müssen mindestens zehn Kilogramm wiegen

Die neuen Regeln dieser Liga schreiben vor, dass die Roboter mindestens zehn Kilogramm wiegen müssen. Sweaty wurde in extremer Leichtbauweise konstruiert und wiegt derzeit nur sechs Kilogramm. "Es ist wie im wirklichen Leben: Zunehmen ist leichter als abnehmen," witzelt Hochberg. "Sweaty" wird gleich von drei Teams aus zwei Fakultäten entwickelt: Mechanik und Motorik werden vom Team um Hochberg im Bereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik konstruiert und gebaut. Neben der sehr leichten Bauweise ist hier eine besondere Herausforderung, die Motoren des Roboters nicht überhitzen zu lassen. Dazu wird "Sweaty" die Motoren durch die Verdunstung von Wasser kühlen: er schwitzt.

"Sweaty" muss Objekte erkennen können

Damit der Roboter Fußball spielen kann, muss er den Ball, die Tore und andere Spieler sehen können. Diese Aufgabe übernimmt das Team um Professor Michael Wülker. "Schwierig ist es hier vor allem, verschiedene Objekte bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen gleich 15 mal pro Sekunde zu erkennen, um auch einen bewegten Ball verfolgen zu können", erklärt Wülker. Das Team um Professor Klaus Dorer aus der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik kümmert sich schließlich um die Steuerungssoftware des Roboters. Besondere Herausforderung hier ist, dass dieselbe Software sowohl für die 40 Zentimeter großen simulierten Roboter der Simulationsliga als auch für den 1,40 Meter großen echten Roboter Sweaty funktionieren muss. "In der Simulation läuft Sweaty schon, aber echte Roboter tun einem selten den Gefallen ganz genau wie in der Simulation zu funktionieren", so Dorer.

Über die RoboCup-WM:

Mit mehr als 2500 Teilnehmern ist die RoboCup-WM eine der größten Robotik-Veranstaltungen weltweit. In verschiedenen Ligen spielen simulierte und echte Roboter Fußball, orten Überlebende in Katastrophenszenarien oder servieren kühle Getränke in einer Wohnzimmerumgebung. Die Weltmeisterschaft findet direkt nach der "richtigen" Fußball-WM in Brasilien statt. Infos unter: <link www.robocup2014.org - external-link-new-window "Opens external link in new window">www.robocup2014.org</link>

Auf den Homepages der beiden Teams gibt es weitere Informationen:

  • Simulation: robocup.hs-offenburg.de
  • Sweaty: sweaty.hs-offenburg.de